Über eine kurze Kroatienreise und wie Stephi den dicken Toyo alleine nach Hause gefahren ist.
Oh Kroatien… wir finden dich wunderschön! Als ersten Trip mit unserem neuen Gefährt hatten wir uns Kroatien ausgesucht. Kurzerhand ging es direkt nach der Übergabe und einem Tag voller Packen in den Süden. Ein Expeditionsfahrzeug zu packen ist vergleichbar mit einem Wohnungseinzug. Nur hat man so gut wie kaum Platz. Erste gemeinsame Straßenkilometer mit unserem Toyo zauberten ein Lächeln auf unsere Gesichter. Kommentare wie “Man ist der Leise!” oder “Fährt sich ja fast wie ein normales Auto” verließen unsere Lippen. Auch die berühmt berüchtigten Kasslerberge verloren mit den nun vorhandenen 230 PS völlig ihren Schrecken. Mit unserem alten Landcruiser waren die noch abenteuerlich zu meistern.
Unsere erste Nacht im Dachzelt verbrachten wir bei Freunden nahe München mitten in einer 30er Zone. Das Gefühl war unbeschreiblich! Endlich im eigenen Auto übernachten…
Es folgten weitere Kilometer über Österreich und Slowenien bis wir unser Ziel Kroatien endlich erreichen sollten. Die erste Nacht begrüßte uns mit warmen mediterranen Temperaturen begleitet vom Duft der Pinien. Wir fuhren die zauberhafte Küstenstraße weiter gen Süden entlang und landeten schließlich im Fledermaus Hotel südlich von Zadar. Das Fledermaus Hotel war der urige Geheimtipp meines Chefs und sollte sich als entsprechender bewahrheiten.
Als nächstes Etappenziel nahmen wir die Fähre nach Dugi Otok. Dort checkten wir am südlichsten Punkt der Insel auf einem Campingplatz ein und bekamen wortwörtlich den letzten Platz. Der entsprach aber genau unserem Geschmack, lag er doch weit weg vom Trubel und direkt am Waldrand. Ein Tagesausflug über die Insel sollte das jähe Ende der Reise bedeuten. Und ihr kennt die weitere Geschichte... 7h später, Lager auf dem Campingplatz räumen, Fähre zurück nach Zadar, zwei Röntgenaufnahmen und ein CT später… Wirbelbruch!
Meine Stephi konnte ich das letzte Mal in der Notaufnahme des lokalen Krankenhauses für weniger als eine Minute sehen, bevor ich in den Hallen der Neurochirurgie verschwand. Stephi verbrachte eine eher schlaflose Nacht auf einem nahen Hotelparkplatz im Toyota, während ich das gleiche ein paar Stockwerke weiter oben tat. Am nächsten Morgen kam die Entwarnung, keine OP, aber dennoch knappe Kiste! Die gelben Engel wurden für meinen Rücktransport informiert und Stephi lenkte den Toyota gen Heimat um die weit über 1000 km am Ende alleine zu bewältigen. Das muss man auch erst mal schaffen.
Ursprünglich hatten wir noch eine gemeinsame Zeit in Kroatien mit Freunden aus München geplant. Nachdem unsere Freunde Thea & Sebastian sich rührend um Stephis Wohlergehen sorgten, kehrte sie zumindest für eine Nacht auf unserem ersten gemeinsam geplanten Campingplatz auf Krk ein. Wir sind immer noch dankbar für die tolle Unterstützung der beiden und hoffen.
Unendliche Erleichterung trat ein nach unsere Wiedervereinigung in Hamburg und wie der Zufall so spielt traf ich genau fünf Minuten nach Stephis Ankunft mit dem RTW bei unserer Wohnung ein.
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